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Die Fotoausstellung
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Stadtmuseum Bad Gandersheim

Markt 10

37581 Bad Gandersheim

 

Die Museumsfreunde laden Sie zu einem kostenlosen Besuch im Museum im Rathaus ein.

 

 

 

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Es begann mit dem Feuerstein - 6.000 Jahre Bergbau im der Harzregion

Vortrag der Museumsfreunde im Martin-Luther-Haus 6000 Jahre Bergbau im Harz

 

Wie schon vorweg angekündigt musste auch  der Julivortrag der Museumsfreunde wegen der Brandschutzauflagen des Landkreises Northeim für das Stadtmuseum aus dem Biedermeierzimmer  in das Martin-Luther-Haus verlegt werden. Die Stiftskirchengemeinde hatte ihre Bereitschaft erklärt, den Museumsfreunden den Raum im Martin-Lutherhaus für den Vortrag zu nutzen.  Auf diesem Wege bedanken sich die Museumsfreunde für diese freundschaftliche Geste sehr herzlich. An dem Vortragsabend mit sommerlichen Temperaturen waren  die Reihen sehr gut gefüllt, als Museumsfreund Harm Smidt den wohlbekannten und sehr beliebten Redner des Abends, Herrn Dr. Friedhart Knolle aus Goslar begrüßte. Bekanntlich hatte Herr Dr. Knolle, ehemaliger Pressesprecher des Nationalparkes Harz schon vor einigen Jahren einen spannenden Abend mit dem Thema Waldsterben im Harz gestaltet. Das Thema dieses Mal war „6000 Jahre Bergbau im Harz“. Dr.Knolle klärte auf, dass durch Funde in den letzten Jahren nachgewiesen werden konnte, dass frühere Bewohner des Harzes schon vor sehr langer Zeit Feuersteine in kleinen Gruben gesucht und gefunden haben, ehe in der Bronzezeit, also zur Zeit des Ötzi, die Suche nach Metallen, besonders Eisen und Kupfer, begann. Immer wieder konnte der Redner zeigen, dass parallel zur Bergbauaktivität eine Beeinträchtigung der Umwelt einherging, die nicht nur örtlich sondern weit weg von den Erzgruben stattfand. So wurden und werden noch heute entlang der Flussläufe von Innerste, Leine, Weser, Saale und Elbe Ablagerungen von Schwermetallen festgestellt, ja man muss manchmal sogar von giftigen Erdreich sprechen. Doch nicht nur über den Wasserweg wurden die Bergbauaktivitäten nachgewiesen, nein auch über die Luft konnten Abgase und Dämpfe, die bei der Verhüttung der Metalle entstehen in weit von den Hütten entfernt liegende Bereiche gelangen. Auf modernen Luftbildern waren in Getreidefeldern Bereiche zu erkennen, die eine Bodenbeeinträchtigung durch Schwermetalle erkennen lassen. So hat der Mensch mit dem Bergbau auch die Natur verändert und ganze Wälder zum Nachteil umgebaut, wie man heute sieht. Diese oft tragische Verknüpfung der menschlichen Handlungen stellte Dr. Knolle immer wieder heraus. Zahlreiche Nachfragen aus dem Publikum und Erfahrungen einzelner Zuhörer ergänzten die Ausführungen des Redners und machten so den Abend zu einem spannenden Exkurs in die Vergangenheit mit ebenso kritischen Fragen an die heutige Zeit und auch in die Zukunft. Die Ausführungen streiften nicht zuletzt auch die heimische Tierwelt und zeigten, wie empfindlich die Natur auf den Eingriff des Menschen durch bergbauliche Aktivitäten hat. Erst durch neuere Untersuchungsmethoden und Forschungen wird deutlich, welche Fehler in der Vergangenheit passiert sind und wie sensibel man vorzugehen hat, wenn Bergbau betrieben wird. Der Redner wurde am Ende mit großem Beifall für seinen Vortrag belohnt. Museumsfreundin Frau Liane Goslar dankte Herrn Dr. Knolle mit einem kleinen Präsent und konnte schon am Vortragsabend den Redner für einen späteren neuen Auftritt gewinnen. Sie kündigte überdies für Montag den 14. August den nächsten Vortrag – wiederum im Martin-Luther-Haus - an mit dem Thema „Thogether“  von Thomas Schmalz aus Gehrenrode. Der Künstler wird an diesem Abend seine Skulptur, die er für die LAGA geschaffen hat vorstellen und interpretieren. Beginn wie immer um 19.30 Uhr bei freiem Eintritt.

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