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Stadtmuseum Bad Gandersheim

Markt 10

37581 Bad Gandersheim

 

Die Museumsfreunde laden Sie zu einem kostenlosen Besuch im Museum im Rathaus ein.

 

 

 

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Vortrag im September: Herr Egemann referierte zum Thema Post

Bei schönstem Sommerwetter konnte der monatliche Vortrag der Museumsfreunde wieder vor zahlreichen Gästen durchgeführt werden. Wegen der zur Zeit noch geltenden Brandschutzauflagen musste die Veranstaltung wieder im Martin-Luther-Haus stattfinden. Museumsfreundin Frau Liane Goslar begrüßte zunächst den Vortragenden Herrn Wolfgang Egemann aus Kreiensen. Auch die spätere Danksagung und Verabschiedung des Redners mit einem kleinen Präsent nahm sie vor. Herr Egemann, der nicht zum ersten Mal vor den Museumsfreunden stand, referierte über die Entwicklung der Post in den Jahren von Anfang des 19. Jahrhunderts bis fast in die Gegenwart. Leitpostämter,  und Landkraftpost sowie vor allem die dazu gehörenden Stempel waren die wichtigen Eckpunkte seiner Ausführungen. Aber auch die später hinzu kommenden und sich kontinuierlich entwickelnden Postleitzahlen waren Teile seiner Ausführungen. Wer wollte, konnte manchen Vergleich zur Leistungsfähigkeit der Post zwischen heute und danals ziehen. So erfolgte damals die Postzustellung täglich zweimal an den Werktagen und einmal am Sonntag. Wie sich doch die Zeiten geändert haben. Im Mittelpunkt der spannenden Vortrages standen die seinerzeit eingerichteten Leitpostämter, für unseren Raum war es vor allen Dingen das Leitpostamt Kreiensen, eines der größten im Lande, mit mehr als 75 Poststellen. Besonderes Augenmerk legte der Vortragende auf die vielen Stempel auf den Briefen, denn jede noch so kleine Poststelle hatte ihren eigenen Stempel, der sich natürlich im Laufe der Jahre oft änderte und dadurch für jeden Sammler ein Objekt der Begierde wurde. Herr Egemann konnte dabei viele Kuriositäten bildlich vorführen. Die Landkraftpost hatte den früheren Landbriefträger abgelöst, was eine größere und schnellere Zustellung der Post mit sich brachte. Ein Landbriefträger musste nämlich beginnend um 6 Uhr in der Frühe sommers wie winters zu Fuß oft dreißig Kilomter zurücklegen, um die Post zu den Dörfern auf dem Land zu bringen. Dabei war die Zustellung täglich eine andere Strecke zu den Dörfern. Mit der Landkraftpost und dem Einsatz von Fahrzeugen war die Zustellung effektiver. Es konnten nun auch größere Pakete mitgenommen werden, was dem Landbriefträger nicht möglich war. Diese Neuerungen brachte für die Leitpostämter eine große logistische Herausforderung mit sich. Minutiös waren die Abfahrten der Postwagen geregelt, die pünktlich in den verschiedenen Landpoststellen einzutreffen hatten, denn dann waren die Poststellen geöffnet und die Sendungen konnten abgegeben und entgegen genommen werden. Ebenso wurden dann auch Briefmarken verkauft. Im 2. Weltkrieg begann man dann mit der Einführung von Postleitzahlen im Deutschen Reich. Das unsrige Gebiet erhielt die Postleitzahl 20, später 20b. Diese Zahl erschien nun auch auf den Poststempeln. Viele Zwischenfragen aus dem Zuhörerkreis machten deutlich, dass sich sehr kundige Personen darunter befanden. Herr Egemann konnte aber alle Fragen kompetent beantworten. Großer Beifall stand am Ende seiner Ausführungen. Der nächste Vortrag findet im Oktober 2023 statt und zwar am Montag, den 09 10. um 19.30 Uhr, wieder im Martin-Luther-Haus. Der Eintritt ist frei, Spenden sind aber willkommen. Als Vortragenden konnten die Museumsfreunde  Herrn Christian Tegtmeier gewinnen, der auch kein Unbekannter ist, hat er doch shon mehrfach im Biedermeierzimmer des Stadtmuseums referiert. Sein Thema lautet dieses Mal „Die Wende“. Etwas geheimnisvoll klingt das. Es wird aber noch nichts Näheres verraten. Wie dürfen gespannt sein.

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