Vortrag im August: Thomas Schmalz im Martin-Luther-Haus
Wie schon vorweg angekündigt musste der Augustvortrag der Museumsfreunde wegen der aktuellen Brandschutzauflagen des Landkreises Northeim für das Stadtmuseum aus dem Biedermeierzimmer des Stadtmuseums wieder in das Martin-Luther-Haus verlegt werden. Das ist bedauerlich, da noch immer keine Perspektive für die Zukunft vorliegt. Hier warten die Museumsfreunde auf ein Gespräch mit der Stadt. Im August war der Bildhauer Thomas Schmalz aus Gehrenrode der Vortragende. Nach der Begrüßung durch Museumsfreund Harm Smidt erläuterte und interpretierte Herr Schmalz seine auf dem Gelände der Landesgartenschau aufgestellte Skulptur „Together“. Zunächst ging er auf die Vorgeschichte ein und legte dar, wie er sich und sein Schaffen in die LAGA einbringen könnte. Er hatte die Idee, seine Kunst in den Dienst der Gemeinschaft und der Gemenisamkeit zu stellen und wollte dafür ein Abbild schaffen. Zunächst arbeitete er mit Tonmaterial, um hiermit verschiedene Formen und Formationen ausprobieren zu können. Dann entschied er sich für Flossenbürger Granit. Es sollte mit diesem Material und mit seiner Herkunft auch eine historische Brücke zum heimischen Brunshausen geschlagen werden. Das Material, mehrere Tonnen schwer, wurde nach Kalefeld geliefert, wo Herr Schmalz in dem dortigen Werk für viele Monate an der Fertigstellung der Skulptur arbeiten konnte. Hier störte weder Lärm noch Staub die Nachbarschaft, auch konnten mit Maschinen die schweren steinernen Säulen bewegt und in die jeweils benötigte Position gebracht werden. Letztlich wurden 5 Säulen aus dem genannten Granit geferigt und zueinander in Position gebracht. Sie stehen jede für sich, doch berühren einander an einem Punkt. Dies soll ein Symbol für Selbstbestimmtheit aber auch für etwas Gemeinsames sein, eben den Oberbegriff „togetther“ darstellen. Dann wurde der Vortrag fast philosophisch, denn Herr Schmalz zeigte viele und ungewöhnliche Sichtweisen im Hinblick auf die Skulptur auf, seien es Äußerlichkeiten, sei es die Zahl 5, seien es die gurtähnlichen Umrundungen der Säulen und vieles andere mehr. Den Betrachtern sind unzählige Möglichkeiten der Auslegung vorbehalten. Dies setzte sich auch fort, als Herr Schmalz einen Überblick auf die Aufstellung auf dem Gelände und die Umgebung des Werkes gab. Auch hier sind wiederum vielfältige Sichtweisen möglich. Viele Bilder aus zahlreichen Perspektven unterstützten so den spannenden Vortrag. Er wird sicherlich dazu beitragen, dass neue Besucher das Werk ansehen, aber auch Menschen, die schon dort waren mit ganz neuer Perspektive und anderen Gedanken die Skulptur betrachten. Großer Beifall aus dem Publikum dankte dem Vortragenden. Ein kleines Präsent wurde überreicht, wobei auch die lange Verbundenheit des Künstlers mit dem Museum hervorgehoben wurde. Museumsfreund Harm Smidt teilte der Versammlung noch mit, dass der Vortrag im nächsten Monat am 11. Septeber wieder um 19.30 Uhr stattfinden wird. Ort: Martin Luther Haus. Dann wird Herr Egemann aus Kreiensen über die Entwicklung der Post in Gandersheim sprechen. Einzelheiten werden noch in der örtlichen Presse bekannt gegeben. Der Eintritt ist frei, Spenden sind natürlich willkommen.